Der große Oslofjord ist ein kulturell und landschaftlich höchst interessantes Ziel für Reisemobilisten. Aufgrund der guten Erreichbarkeit und der kurzen Etappen lohnt sich die Reise, wenn nur wenige Urlaubstage zur Verfügung stehen.
Höhepunkt ist die lebendige Hauptstadt Oslo. Aber auch viele andere schöne Küstenstädte wie Larvik, Tönsberg, Drøbak, Moss oder das geschichtsträchtige Fredrikstad können sich sehen lassen. Badebuchten und Badeanlagen sorgen für ein Schwimmvergnügen im Oslofjord. Wer Wandern, Angeln oder Rad fahren möchte, kommt rund um den großen Fjord ebenso auf seine Kosten.
Gute Campingplätze und viele Stellplätze bieten sich für naturnahe Übernachtungen an.
Nach der Überfahrt vom dänischen Hirtshals legt die Fähre von Fjord Line in dem kleinen Hafen von Langesund an. Willkommen in Norwegen!
Nun führt die weitere Route im Uhrzeigersinn um den großen Oslofjord, der immerhin eine Länge von 140 Kilometern hat.
Stopp in Larvik
Glücklicherweise verfügt die Hafenstadt Larvik über einen Stellplatz für Reisemobile direkt im Zentrum. Zum lehrreichen Schifffahrtsmuseum sind es nur wenige Schritte. Gleich in der Nähe befinden sich Badeplätze, eine nette Promenade und das freundliche Stadtzentrum. Ein Ausflug lohnt sich zum erholsamen Seebad Stavern.
Nur wenige Kilometer sind es bis nach Sandefjord, einem netten Städten an der Küste, das über einen Stellplatz in der Nähe des nostalgischen Badehauses verfügt.
Über die Küstenstraße 303 führt die weitere Route nach Tønsberg.
Tønsberg – älteste Stadt Norwegens
Für die schöne Stadt Tønsberg sollte man ausreichend Zeit einplanen, denn sie hat so manche Sehenswürdigkeit zu bieten. Tønsberg wurde im Jahr 872 gegründet und ist die älteste Stadt des Landes. Zu den Highlights der schönen Hafenstadt gehört der Schlossberg mit der Ruine der Tunsberghusfestung. Hier steht auch der 1888 errichtete Aussichtsturm, der einen schönen Rundumblick bietet.
In der Nähe befindet sich das Vestfold Freilichtmuseum, in dem u.a. ein Wikingerschiff bestaunt werden kann. Abseits der schönen Altstadt lockt die attraktive Hafenpromenade mit bunten Speicherhäusern und einladenden Lokalen.
Ans Ende der Welt
Von Tønsberg lohnt sich ein Abstecher auf die Insel Tjøme. Hier fährt man bis zur Südspitze, die auch als „Verdens Ende“, als Ende der Welt bezeichnet wird.
Der südliche Teil gehört zum Færder Nationalpark und bietet eine reizvolle Schärenküste mit schönen Bademöglichkeiten in der Nähe des Infozentrums. Wer hier auf den nackten Felsen sitzt und die Seele baumeln lässt, blickt in östliche Richtung auf den rund 300 Jahre alten Leuchtturm Færdens Fyr.
Gut erholt wird die Tour in nördliche Richtung nach Oslo fortgesetzt. Ein Stopp lohnt sich in dem Küstenort Åsgårdstrand.
Badeort Åsgårdstrand
Wer durch das kleine Städtchen Åsgårdstrand schlendert, kann sich gut vorstellen, dass sich hier der Maler Edward Munch wohl fühlte. Schmucke weiße Holzhäuser, das Wohnhaus von Munch, eine Marina und Badeplätze prägen den Ort.
Wer Baden möchte, sollte auf jeden Fall einen Stopp in Holmestrand einlegen. Er liegt auf der weiteren Route und verfügt über einen idyllischen Sandstrand.
Erfrischt geht es über die E18 nach Oslo. Am besten fährt man direkt auf den Stellplatz und plant zwei Tage für die Stadt ein.
Hauptstadt Oslo
Die Metropole Oslo gehört zweifelsfrei zu den schönsten und lebendigsten Städten in Skandinavien und besticht durch ihre Vielzahl an Attraktionen. Das Zentrum mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten kann man gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden.
Eine Attraktion ist die Hafenpromenade, die auf einer Länge von 9,5 Kilometern immer am Wasser entlangführt und viele Sehenswürdigkeiten wie den modernen Hafenbereich Aker Bryggen, das Rathaus, die Festung Akershus, die Neue Oper oder das neue Viertel Sørenga mit dem Badebereich miteinander verbindet.
In der Innenstadt tummeln sich beeindruckende Bauwerke wie das Schloss, das Parlamentsgebäude „Storting“, der Dom oder das Nationaltheater. Freude bereitet auch das Flanieren über die Carl Johansgate, die Prachtstraße der Stadt, die an vielen einladenden Lokalen vorbeiführt.
Natürlich ist das Angebot an herausragenden Museen groß und so lohnt sich der Besuch der Museumsinsel „Bygdøy“, auf der u.a. das Wikingerschiffsmuseum, das Kon-Tiki-Museum, das Fram-Museum oder das schöne Freilichtmuseum „Norsk Folkemuseum“ zu finden sind. Kultur und Kunst werden in Oslo groß geschrieben. So lohnen sich Besuche in dem Munch-Museum und in dem Frogner Park. In dem großen Park befinden sich die Vigeland Anlagen. Hier stehen rund 200 Skulpturen, die der Bildhauer Gustav Vigeland entworfen hat. Nicht versäumen sollte man den Besuch der modernen Skisprunganlage Holmenkollen.
Ein abendlicher Besuch einer gemütlichen Kneipe rundet den vielseitigen Stadtbesuch bestens ab.
An der östlichen Küste entlang
Von der norwegischen Hauptstadt führt die weitere Route durch die Provinz Ostfold, an der östlichen Küste des Oslofjords entlang. In dem schönen Ort Drøbak bietet sich ein Besuch des kleinen Meeresmuseums an.
Eine Besonderheit ist hier neben dem schönen Badeplatz auch das Postamt des Weihnachtsmannes, in dem man schon im Sommer die Weihnachtspost aufgeben kann. Im nächsten Ort Son reihen sich schmucke Holzhäuser aneinander und das nostalgische Schifffahrtsmuseum präsentiert liebevoll restaurierte Schiffe.
Weiter geht es über die Stadt Moss mit guten Einkaufsmöglichkeiten nach Fredrikstad.
Alte Festungsstadt Fredrikstad
Ein Muss ist der Rundgang durch die alte Festungsstadt Fredrikstad. Inmitten des sternförmigen Burggrabens fühlt sich der Reisemobilist um Jahrhunderte zurückversetzt.
Fredrikstad war im 17. Jahrhundert die wichtigste Festung des Landes und beeindruckt heute durch die Holzhäuser im Empirestil, Bastionen, Kasernen, Geschäfte und Cafés den Besucher.
Auch Halden, die nächste Stadt an der Route, kann mit einer stattlichen Festung aufwarten.
Fahrt nach Schweden
Nur wenige Kilometer sind es von der schwedisch-norwegischen Grenze bis zur Hafenstadt Strömstad. Hier kann man am Skagerrak eine Pause einlegen und sich dem freundlichen Badeort widmen. Er verfügt über Stell- und Campingplätze und ein lebendiges Zentrum, das insbesondere bei norwegischen Wassersportlern hoch im Kurs steht. Mit der Fjord Line-Fähre geht es von Strömstad dann wieder über den Oslofjord nach Sandefjord. Von hier ist es nur eine kurze Etappe zum Startpunkt der vielseitigen Rundreise, dem Fährort Langesund.
Infokasten
Beste Reisezeit – Eine empfehlenswerte Reisezeit ist von Juni bis September.
Länge derTour – Die Route ist rund 350 Kilometer lang.
Dauer der Reise – Für die Tour rund um den Oslofjord sollte man rund 7 Tage einplanen zuzüglich An- und Abreise.
Camping – Rund um den Oslofjord stehen ausreichend Campingplätze und einige Stellplätze (u.a. Larvik, Sandefjord, Tønsberg, Holmestrand, Oslo, Moss, Fredrikstad, Sarpsborg, Strömstad) zur Verfügung. Für das Einchecken auf dem Campingplatz wird die Campingkarte „Camping Key Europe“ benötigt.
Hilfreiche Webseiten – www.fjordline.com, www.visitnorway.de, www.camping.no, www.visitoslo.com, www.visitoestfold.com, www.visitvestfold.com, www.reisemobil-routen.de